deutsch-schwedischer Philosoph; gilt als einer der bedeutendsten deutschen Philosophen des 20. Jahrhunderts; ab 1919 Prof. für Philosophie an der Universität Hamburg und deren Rektor 1929/30; ab 1933 Emigration über England und Schweden in die USA; Veröffentl. u. a.: "Philosophie der symbolischen Formen", "Das Erkenntnisproblem in der Philosophie und Wissenschaft der neueren Zeit", "Substanzbegriff und Funktionsbegriff", "Die Philosophie der Aufklärung", "Was ist der Mensch?"
* 28. Juli 1874 Breslau
† 13. April 1945 New York/NY (USA)
Herkunft
Ernst Cassirer wurde 1874 als Sohn des jüdischen Kaufmanns Eduard Cassirer und seiner Frau Jenny in eine wohlhabende Familie im damals deutschen Breslau (heute: Wroclaw, Polen) geboren. Ein Teil seiner Familie lebte in Berlin, darunter sein Cousin Bruno Cassirer, der später viele seiner Schriften veröffentlichte.
Ausbildung
Nach der Schulzeit in Breslau begann C. ab 1892 auf Wunsch des Vaters ein Jurastudium in Berlin. Schon bald wechselte er jedoch zu den Fächern Literatur, Philosophie (u. a. bei Georg Simmel), Geschichte und Kunstwissenschaften, die er auch in Leipzig und Heidelberg studierte. 1896 ging er nach Marburg, um Philosophie bei Hermann Cohen zu studieren, dem ersten jüdischen Professor in Deutschland und Gründer der sog. Marburger Schule ...